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News - Unternehmen und Märkte vom 04/05/2016

Staufen-Studie

Führungskräfte kaum qualifiziert für Industrie 4.0

Die Industrieunternehmen liegen mit der Anpassung ihrer Leitlinien weit zurück. Eine aktuelle Studie von Staufen zeigt, dass drei Viertel der Führungskräfte noch nicht ausreichend qualifiziert sind für die Zukunft mit Industrie 4.0.

Bild: Staufen
Lupe
  (Bild: Staufen)

Noch immer zögern viele Unternehmen, sich auf die Wirtschaft der Zukunft einzustellen: Nahezu acht von zehn deutschen Industriebetrieben räumen ein, die Qualifizierung ihrer Führungskräfte hinke der Entwicklung in Sachen Industrie 4.0 hinterher. Zudem hat mindestens jede zweite Firma noch nicht damit begonnen, ihr Unternehmensleitbild und die Führungsrichtlinien mit Blick auf die künftigen Anforderungen anzupassen. Dies zeigt der zum zweiten Mal erhobene „Deutsche Industrie 4.0 Index“. Für die Studie wurden im Auftrag der Unternehmensberatung Staufen 179 Industrieunternehmen in Deutschland befragt.

Die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft erfordert weitreichende Veränderungen im Top-Management der hiesigen Unternehmen. „Jeder Betrieb braucht einen Verantwortlichen für das Thema Industrie 4.0 im Sinne eines Chief Digital Officer“, sagt Martin Haas, Vorstand von Staufen. „Doch es geht nicht nur um technisches Wissen. Mindestens ebenso wichtig ist das entsprechende Führungs-Know-how. Die Spitzenkräfte müssen sich damit beschäftigen, wie sie die Bereitschaft zum digitalen Wandel in den Köpfen ihrer Mitarbeiter verankern können.“

Und hier hapert es bislang in den Betrieben, wie die Studie zeigt. So räumen 77 Prozent der Befragten ein, ihre Manager seien nicht ausreichend für Industrie 4.0 qualifiziert. Mehr als zwei Drittel aller Firmen haben noch nicht oder erst damit begonnen, ihr Unternehmensleitbild und die Führungsrichtlinien auf die künftigen Erfordernisse hin anzupassen. Zudem hat die Mehrzahl der Firmen die Auswahl und Entwicklung ihrer Spitzenkräfte bisher nicht auf die intelligente Fabrik abgestimmt. „Es ist höchste Zeit, dies zu tun, denn das Unternehmen der Zukunft wird gekennzeichnet sein von dezentralen Entscheidungen“, fordert Staufen-Vorstand Haas.

Die Grundlage dafür liefert das Shopfloor Management, das sich in immer mehr deutschen Unternehmen durchsetzt. Hier agieren die Manager konsequent in den Fabriken, statt fernab der Produktion an ihren Schreibtischen zu arbeiten. „Dabei geht es schwerpunktmäßig um einen nachhaltigen Wandel des Führungsverhaltens auf allen Ebenen – weg vom klassischen Chef und hin zum Mentor und Coach der Mitarbeiter“, erläutert Haas. „Das Shopfloor Management wird auch Thema auf dem diesjährigen BestPractice Day von Staufen Anfang Juli sein. Es ist der Schlüssel für eine gute Führungskultur in der intelligenten Fabrik.“ (si)

www.staufen.ag