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Fachartikel aus MECHATRONIK 5/2016, S. 3

Standpunkt

Editorial

Über gefühlte Unterschiede hinaus

Liebe Leserinnen und Leser,


unsere Welt, unser Denken ist stark von Unterscheidungen geprägt. Oft machen Binär- Codes den Unterschied: Null/Eins, hell/dunkel, sicher/unsicher und so fort. Sie bieten eine Entscheidungsgrundlage und Orientierung. Sie machen uns handlungsfähig. Doch welche Größen betrachten wir in welchen Zusammenhang, welche Unterscheidung ist angemessen und wie groß sind die angenommenen Unterschiede? Wo liegen Grenzbereiche? Bezogen auf physikalische Phänomene und Größen helfen innovative Sensoren in mechatronischen Systemen, um Effekte zu erfassen – vielmehr de nierte Messdaten zu generieren.

Speziell Sensoren an Maschinen und Anlagen spielen in tragfähigen Smart- Factory-Konzepten eine entscheidende Rolle. Sie sind wortwörtlich maßgebend.Der wesentliche Fortschritt in der vernetzten Welt von morgen liegt womöglichin der globalen Verfügbarkeit lokaler Messergebnisse als Datenbasis. Daten sindbereits heute unverzichtbarer Bestandteil vielfältiger Steuerungs-, Regelungs- und Überwachungsfunktionen. Sie dienen als Grundlage fürs Condition Monitoring,für die Qualitätssicherung sowie für Services und Wartung. Diesen und künftigen Entwicklungen – und damit verbundenen Risiken wie Datensicherheit und Datenintegrität – kommt die Sensor+Test vom 10. bis 12. Mai in Nürnberg nach. Lesen Sie in der aktuellen MECHATRONIK (ab S. 20), welche Informationsangebote die Messe zu neuen Lösungen und Konzepten bezüglich Übertragung, Verarbeitung, Analyse und Sicherheit messtechnisch ermittelter Daten im weltweiten Netz – insbesondere der Cloud – bietet.

Motivation, sich mit aktueller Messtechnik, Sensorik und Datenanalyse zu beschäftigen, bietet auch der im September 2015 erschienene Bericht „Global Big Data Analytics Market for Test & Measurement“ von Frost & Sullivan (S. 16). Demnach lassen sich mit Big-Data-Analysen die Produktentwicklungskosten im Prüfbereich um fast 25 Prozent, die Betriebskosten um fast 20 Prozent und die Wartungskosten sogar um 50 Prozent senken. Professionelle Datenanalyse wird damit zum Muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Sinne: Messerfolg statt Misserfolg!Anregende Lektüre, wünscht Ihr

Nico Schröder


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