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News - Unternehmen und Märkte vom 03/15/2016

Festo

Bundeskanzlerin zu Besuch in der Technologiefabrik

Bundeskanzlerin Merkel besuchte die Technologiefabrik von Festo. Im Fokus standen die Kooperation von Mensch und Maschine, Fertigungstechnologien sowie die Qualifizierung von Mitarbeitern für die Aufgaben in der Produktion der Zukunft.

Bild: Festo
Die Bundeskanzlerin informierte sich über die Mensch-Roboter-Kooperation. V.l.n.r.: Festo-Vorstandsvorsitzender Dr. Claus Jessen, Kanzlerin Angela Merkel, Dr. Wilfried Stoll, Geschäftsführer Konzern-Holding und Stefan Schwerdtle, Werksleiter. (Bild: Festo)

„Ich konnte mich heute davon überzeugen, wie das Internet der Dinge oder Industrie 4.0 schrittweise Einzug hält in ein Unternehmen wie Festo. Ich habe hier die Ventilproduktion betrachten können und deren Automatisierungsgrad gesehen und gleichzeitig die Variantenvielfalt der Produktion. So habe ich in der ganzen Tiefe einen Eindruck bekommen, welche Möglichkeiten das Internet der Dinge eröffnet. Nicht nur Unternehmen wie Festo stehen vor einem großen Wandel. Es ist beeindruckend wie Mitarbeiter nicht nur geschult werden und Lernmöglichkeiten jenseits der Ausbildungsberufe bekommen sondern wie die Organisation des Lernens in der Lernfabrik Teil des Arbeitsalltags wird“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich ihres Besuchs im neuen Produktionswerk von Festo.

Wie die praxisnahe Qualifizierung in der Produktion aussehen kann, demonstrierte der Vorstandsvorsitzende von Festo, Dr. Claus Jessen, anhand der im Werk integrierten Lernfabrik. „Bildung, Wissen und individuelles Lernen sind ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur von Festo. Wir wollten diesen Aspekt unmittelbar in die Abläufe integrieren und haben deshalb zusammen mit Festo Didactic das innovative Konzept der Lernfabrik entwickelt“, erklärte Dr. Jessen.

Sie schließt auf 220 m² Fläche die Lücke zwischen praktischem Lernen am Arbeitsplatz und theoretischem Lernen im Schulungszentrum und ermöglicht es den Mitarbeitern, sich bedarfsorientiert weiterzubilden. Mit den so genannten Ideenschmieden wurde zudem Raum für kooperative Technologie- und Produktentwicklungen und den interdisziplinierten Austausch geschaffen.


Bild: Festo
Der Montageroboter arbeitet direkt und ohne Schutzkäfig mit dem Menschen zusammen. (Bild: Festo)

Direkte Kooperation zwischen Mensch und Maschine


Eine wichtige Anforderung von Industrie 4.0 ist die direkte Interaktion zwischen Mensch und Maschine. In der Technologiefabrik ist sie bereits Realität: Mitarbeiter arbeiten täglich mit einem flexiblen Roboter zusammen. Er assistiert bei der Montage von Ventilen und entlastet seine menschlichen Kollegen von ergonomisch einseitigen Arbeiten – ganz ohne Sicherheitskäfig.

Der Montageroboter ist der erste Prototyp bei Festo für die direkte Mensch-Maschine-Kollaboration. Auf Basis dieses Technologieträgers werden die Erkenntnisse in neue Konzepte in der Produktion einfließen.


Modulare Produktionsanlagen


Ein Beispiel für komplexe Produktionssysteme, wie sie in der Industrie 4.0 zunehmend vorhanden sein werden, sind die beiden Montageautomaten die jeweils über 50 Varianten von kompakten Magnetventilen in mehreren Größen vollautomatisch zusammenbauen. „Die beiden Anlagen sind hochautomatisiert, modular aufgebaut und an die Steuer- und Leitebenen der Fabrik angebunden“, sagte Werksleiter Stefan Schwerdtle. In weiteren Schritten sollen diese wie auch zusätzliche Anlagen zum Beispiel an das SAP/ME System angedockt werden. Künftig sollen Maschinendaten über standardisierte Schnittstellen zentral erfasst und ausgewertet werden. Bereits heute ist für die Instandhalter in der Fabrik der Tablet-PC das vornehmliche Arbeitsgerät, mit dem sie Störungen von Maschinen schnell erkennen oder Aufträge unmittelbar vor Ort bearbeiten können.

Auch für die Verbesserung der Energieeffizienz werden die gesammelten Daten genutzt. Derzeit wird ein Energietransparenzsystem im Werk eingeführt, das eine Gesamtsicht auf Energieströme und -verbräuche ermöglichen und Einsparpotenziale beim Stromverbrauch oder beim CO2-Austausch sichtbar machen wird – sowohl von Gebäudeeinrichtungen als auch von Produktionsanlagen. (as)

www.festo.de

Bild: Festo
Die Technologiefabrik Scharnhausen – Fertigungsstandort von Festo für Ventile, Ventilinseln und Elektronik. (Bild: Festo)