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News - Veranstaltungen vom 06/22/2015

Swiss Mechatronics Day 2015

Im Zeichen der Vernetzung

Auf dem Swiss Mechatronics Day stellte sich das Swiss Mechatronics Cluster vor. Außerdem wurde ausgearbetet, wie das Cluster als Verbindungsstelle zwischen Hochschulen und Unternehmen fungieren kann.

Bild: Verein Swiss Mechatronics
  (Bild: Verein Swiss Mechatronics)

Am 11. Juni fand der zweite Swiss Mechatronics Day statt – zum ersten Mal ausgerichtet von dem im September 2014 gegründeten Cluster Swiss Mechatronics. Der Cluster Swiss Mechatronics nutzte die Gelegenheit, um sich und seine Angebote vorzustellen. Den mehr als 50 Teilnehmern wurde im TechnoPark Winterthur ein abwechslungsreiches Programm geboten. Nach der Begrüßung durch die Organisatoren, Prof. Dr. Hans Wernher van de Venn, Präsident des Clusters sowie Kathrin Hopkins, Leiterin der Geschäftsstelle, stellte Kathrin Hopkins das Angebot des Technologietransfers durch den Cluster Swiss Mechatronics vor.

Um den Anspruch der Mitglieder an den Cluster ging es dann in der anschließenden Diskussionsrunde. Markus Hitz, Direktor der Mechatronikschule Winterthur, leitete die Diskussion über die Erwartungen der Unternehmen und Hochschulen an die Berufsausbildung. Unternehmen erwarten von ihren Auszubildenden eine technisch breite Ausbildung, Sozialkompetenz und Motivation. Sie wünschen sich vorranging Generalisten, die am besten drei bis vier Berufe beherrschen. Erst im zweiten Schritt sollen sie sich zu Spezialisten weiterentwickeln. Allerdings fehle es an einem Berufsbild auf der Stufe der Berufsbildung und bei den Betrieben an Ausbildungskapazitäten.

Eine zweite Gruppe diskutierte mit Prof. Dr. Norman Urs Baier, Institutsleiter des Instituts für intelligente industrielle Systeme BFH, und Rainer Dübi, Vice President Design & Manufacturing Burckhardt Compression, wie Hochschulen und Unternehmen am besten zusammenarbeiten können. Die Runde um Diskussionsleiter Prof. Josef Althaus, Leiter des Instituts für die Entwicklung Mechatronischer Systeme NTB, beschäftigte sich mit dem Thema „Wie kann der Cluster Swiss Mechatronics Firmen bei der Einführung von gemeinsamen Neuentwicklungen mit Hochschulen im Unternehmen unterstützen?“


Cluster als Schnittstelle


Die Diskussionsrunden arbeiteten heraus, dass Unternehmen sehr viele Projektanfragen von Fachhochschulen bekommen. Um erfolgreich am Markt zu sein, müsse der Innovationsbedarf jedoch von den Unternehmen ausgehen. Fachhochschulen haben den Vorteil, dass sie über neue Technologien verfügen und interdisziplinär arbeiten. Allerdings erscheine den Unternehmen das Angebot der Hochschulen oft als zu intransparent. Hier könne der Cluster helfen, die passenden Partner zusammenzuführen. Unternehmen sehen die Fluktuationen an Hochschulen kritisch für hochsensible Projekte aufgrund von Geheimhaltung, fehlenden Ansprechpartnern und Wissensabfluss. Die Rolle des Clusters werde als vermittelnde Vertrauensstelle in der Projektbegleitung gesehen, die helfe, Hindernisse im Projektverlauf zu meistern und allen Parteien als neutraler Ansprechpartner diene.

Um Kooperationen zwischen Unternehmen und Instituten durchführen und erfolgreich abschließen zu können, benötigen die Partner die richtigen finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Über die KTI-Fördermöglichkeiten informierte KTI-Innovationsmentor Dr. Jean-François Willemin. Den Abschluss bildete Christoph Fraefel bei Patentanwalt Schaad, Balass, Menzl & Partner AG. Er sprach über Schutz von geistigem Eigentum und gewährte einen kurzen Einblick in die Besonderheiten bei Geheimhaltungs- und Kooperationsverträgen.

Einige Mitglieder des als Vereins organisierten Clusters Swiss Mechatronics nutzten die Gelegenheit für die Präsentation ihrer Produkte und Leistungen in der begleitenden Ausstellung. Der nächste Swiss Mechatronics Day 2016 wird ebenfalls wieder Mitte Juni stattfinden. (as)

www.swiss-mechatronics.ch