Artikel (DocID: ME2123600) bearbeiten
Verwaltungsdaten
Angelegt am 05/25/2020 06:34:48 PM von Mechatronik   Letzte Änderung am 05/26/2020 04:25:24 PM von Mechatronik
Aktueller Publikations-Status: aktiv
Dokument-ID ME2123600
Workflow Aktueller Freigabestatus: freigegeben  Aktueller Redakteur: Mechatronik
Neuer Freigabestatus: freigegeben  Neuer Redakteur: Mechatronik
Notizen z. Bearbeitung:
Zeitgesteuerte Publikation Publizieren von 25.05.2020   bis  
Wenn das Feld "bis" leer bleibt, dann wird der Artikel ohne zeitliche Begrenzung veröffentlicht. Achtung: Ein leeres "Ab"-Feld bedeutet, dass der Artikel nicht veröffentlicht wird.
Überarbeitung Überarbeiten ab  
Datum, ab dem der Artikel überarbeitet werden sollte. Achtung: Der Artikel bleibt trotzdem online.
Artikeldaten
Print-Angaben Ausgabe: ME 5/2020 (Folgenummer: 2020-3)      Beginn auf Seite: 6  Ende auf Seite: 8
Online-Zuordnungen Rubrik: Fachartikel Messeführer/Special: [keine Zuordnung] Versteckt: Nein
Hervorhebungen Topthema auf Homepage: Ja Topthema auf Channel-Leitseite: Nein
Auf Homepage halten: Nein Auf Channel-Leitseite halten: Nein
Nie auf Homepage stellen: Nein Nie auf Channel-Leitseite stellen: Nein
Themen-Channel   Antriebstechnik.Antriebssysteme; Antriebstechnik.Antriebstechnik; Antriebstechnik.Motorsteuerung; Anwendungen.Automatisierungstechnik; Automatisierungstechnik.Automatisierungstechnik; Optik und Bildverarbeitung.Bildverarbeitung; Software und Engineering.Bildanalyse-Software; Software und Engineering.Simulation; Steuerungs- und Regelungstechnik.Steuerungssysteme 
Artikelname
Kann zur Identifizierung des Artikels vergeben werden, wenn der Titel nicht eindeutig ist oder lediglich eine Grafik als Titel verwendet wird (z.B. bei Specials). Falls vorhanden wird in den Artikellisten im CMS der Artikelname und nicht der Titel des Artikels angezeigt.
Schlüsselwörter
html-Dateiname
Ein Artikel mit html-Dateiname kann über diesen direkt aufgerufen werden (z.B. http://www.domaene.de/html/name.html). Bitte achten Sie darauf, einen gültigen html-Dateinamen zu vergeben (keine Umlaute, Sonderzeichen oder Leerstellen. Die Erweiterung sollte .html oder .htm lauten. Bitte achten Sie auch darauf, html-Dateinamen nicht doppelt zu vergeben.
Ort und Datum , 05/25/2020 
Dachzeile B&R
Titel Die Geburt der adaptiven Maschine
Anlauf/Vorspann Kleinere Losgrößen, kürzere Lebenszyklen und der Online-Handel stellen die Hersteller von verpackten Konsumgütern vor zahlreiche neue Herausforderungen. Ein neuer Maschinentyp soll helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen: Die adaptive Maschine.
Teaser
Eine ganz kurze Anreißzeile, um in wenigen Worten auf den Artikel neugierig zu machen. Findet z.B. in Artikellisten in der Seitenspalte Verwendung.
Autoren
Artikel-Text

Ein Instagram-Post eines beliebten Influencers reicht – und schon steigt die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt rapide an. Allein in der folgenden Stunde bestellen tausende Konsumenten das begehrte Konsumgut. Binnen 24 Stunden ist der komplette Lagerbestand aller Online-Shops aufgebraucht. Sofort erhöhen die Großhändler die Bestellmengen beim Hersteller – und dieser steht schlagartig vor einer unlösbaren Aufgabe: In der Kürze der Zeit kann er die unerwarteten Aufträge unmöglich produzieren.

„Dieses Szenario war bis vor kurzem noch Zukunftsmusik, doch mittlerweile erzählen mir immer mehr Maschinenbetreiber diese Geschichte“, sagt Wlady Martino, Branchenexperte für die Verpackungsindustrie bei B&R. „Wir sind also an einem Punkt angekommen, an dem herkömmliche Maschinen nicht mehr mit den Anforderungen der produzierenden Industrie und letztlich den Anforderungen der Konsumenten mithalten können.“

Vier neue Herausforderungen

Martino hat insgesamt vier gravierende Herausforderungen identifiziert, vor denen speziell die Hersteller von verpackten Konsumgütern stehen:

  • Die Variantenvielfalt der Produkte nimmt rapide zu
  • Die Losgrößen variieren immer mehr
  • Die Produktnachfrage schwankt stark und unvorhersehbar
  • Der Lebenszyklus einzelner Produkte wird immer kürzer

„Die ganze Welt spricht von Losgröße 1 als größter Herausforderung der Produktion der Zukunft“, sagt Martino. „Doch wenn ich mit Maschinenbauern und -betreibern rede, stellt sich heraus, dass sie nicht allein die Losgröße vor neue Herausforderungen stellt. Es ist vielmehr die Kombination aus immer mehr Produktvarianten, die in stark variierenden Losgrößen und sehr kurzfristig produziert werden müssen.“

Ein weiterer Faktor ist der Lebenszyklus der Produkte. Während früher Produkte mehrere Jahre lang einheitlich produziert und verpackt wurden, hat sich dieser Zeitraum teilweise auf ein Jahr oder weniger verkürzt. Saison- oder Aktionsware wird häufig sogar nur wenige Wochen produziert. „Und dann gibt es noch den Extremfall der komplett individuellen Produkte“, ergänzt Martino. Diese werden ein einziges Mal in einer Losgröße von einem Stück produziert.

Eigenschaften der adaptiven Maschine

Verpackungsmaschinen sind in den vergangenen Jahren immer flexibler geworden, doch selbst diese Flexibilität reicht für die neuen Anforderungen nicht mehr aus. Daher braucht es einen neuen Maschinentyp. Martino: „Wir nennen diesen neuen Typ die adaptive Maschine.“

Diese muss vier Kerneigenschaften aufweisen:

  • Wirtschaftliche Produktion kleiner Losgrößen
  • Formatwechsel ohne Stillstandszeiten
  • Fähigkeit, Produkte zu fertigen, die derzeit noch nicht bekannt sind
  • Schnelle Marktverfügbarkeit für neue Produkte

Wenn die Variantenvielfalt immer größer und die Losgrößen immer variabler werden, haben Umrüstzeiten einen immer größeren Einfluss auf die Verfügbarkeit und die Produktivität einer Maschine. Daher muss eine adaptive Maschine einen Formatwechsel auf Knopfdruck ermöglichen und im Idealfall sogar unterschiedliche Produkte gleichzeitig fertigen können.

„Und da ständig neue Produkte oder Produktvarianten gefordert werden, muss eine adaptive Maschine auch jederzeit fähig sein, Produkte herzustellen, die bei der Entwicklung der Maschine noch gar nicht bekannt waren“, sagt Martino. Daher stammt auch der Name adaptive Maschine – Die Maschine passt sich einfach an das jeweils benötigte Produkt an. So wird die Zeit bis zur Markteinführung neuer Produkte massiv verkürzt.

Vier Technologien für die Umsetzung

Zur Umsetzung der adaptiven Maschine ist es notwendig, bestehende und neue Technologien zu einer neuen Gesamtlösung zu verschmelzen. Diese Technologien sind im Wesentlichen:

  • Track-Systeme
  • Vision-Systeme
  • Roboter
  • Digitale Zwillinge

Herkömmliche Maschinen in der diskreten Fertigung arbeiten nahezu ausschließlich sequenziell, das heißt mit einem Transportband und damit synchronisierten Bearbeitungsstationen. Martino ist überzeugt: „Auf dieser Basis lässt sich eine adaptive Maschine nicht umsetzen.“ Daher bilden intelligente Transportsysteme, sogenannte Track-Systeme, das Rückgrat des neuen Maschinentyps. Sie ermöglichen, dass jedes Produkt individuell durch den Produktionsprozess transportiert werden kann. Zudem lassen sich zeitintensive Prozesse parallelisieren, indem der Produktfluss durch Weichen auf mehrere Bearbeitungsstationen aufgeteilt und nachher wieder zusammengeführt wird.

„Mit intelligenten Track-Systemen ist es sogar möglich, Produkte zwischen zwei Shuttles einzuklemmen und so zu transportieren“, ergänzt Martino. Somit kann im Prinzip jedes Produkt individuelle Abmessungen und Formen aufweisen, ohne dass Umrüstungen notwendig sind. Die Software passt einfach automatisch den Abstand der zwei Shuttles an das Produkt an.

Augen für die Maschine

Für eine reibungslose Produktion ist es erforderlich, dass jedes Produkt exakt reproduzierbar zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer eindeutigen Stelle ist. Wenn die Produkte oder ihre Verpackung jedoch ständig wechseln, wäre es viel zu viel Aufwand, die Mechanik jedes Mal manuell entsprechend anzupassen.

„Doch für diese Herausforderung gibt es eine Lösung“, sagt Martino. Ein intelligentes Vision-System erkennt automatisch Form, Orientierung und Größe eines Produktes und kann diese Information in weniger als einer Millisekunde an einen Roboter weitergeben. Der Roboter nimmt das Produkt blitzschnell auf und platziert es mit der gewünschten Ausrichtung auf einem Shuttle eines Track-Systems.

Digitaler Zwilling ersetzt Prototyp

„Durch die Kombination dieser Hardware-Technologien in einem einheitlichen System ermöglichen wir völlig neue Ansätze in der Produktion“, zeigt sich Martino begeistert. Diese lassen sich jedoch nur in der Realität umsetzen, wenn auch die benötigte Software zur Verfügung steht.

Neben einer einheitlichen und benutzerfreundlichen Automatisierungs-Software gibt es dabei einen Aspekt, der laut Martino besonders wichtig ist: Die Simulation. „Ohne einen digitalen Zwilling werden wir es nicht schaffen, neue Produkte quasi ohne Umrüstzeiten und Prototypen zu fertigen“, sagt Martino. Der digitale Zwilling ermöglicht es, bereits vor der Produktion den vollständigen Prozess zu simulieren. So lassen sich eventuell auftretende Probleme im Vorhinein erkennen und vermeiden.

„Mit einer adaptiven Maschine können Hersteller von Konsumgütern schnell und wirtschaftlich auf sich ändernde Anforderungen eingehen“, fasst Martino die Vorteile des neuen Maschinentyps zusammen. „Nun werden es Influencer nicht mehr schaffen, Maschinenbetreiber ins Schwitzen zu bringen.“

Folgen Sie uns @ Social Media!

Facebook: www.facebook.com/MECHATRONIK.INFO
Twitter: www.twitter.com/MECHATRONIK_CM
Instagram: www.instagram.com/mechatronik_cm
Bild für Listen (klein)
  
Bildnummer: ME2123607
Das Bild wird in Artikel-Listen (wie z.B. Homepage oder Archiv) angzeigt.
Bild für Listen (groß)
  

Das Bild wird in Artikel-Listen (wie z.B. Homepage oder Archiv) angzeigt, wenn der Artikel hervorgehoben werden soll (kann über die entsprechenden Einstellungen weiter oben in diesem Formular konfiguriert werden). Falls nicht vorhanden, wird das kleine Bild verwendet.


Bildnachweis (wird als ALT-Text verwendet):
Links
Link(s) zu anderen Artikeln
  
 
Link(s) zum Branchenführer
  
B&R Industrie-Elektronik GmbH (ID 278316113-41)
 
Link(s) zum Terminkalender
  
 
pdf-Download
Verfügbar für Frei für Alle: Ja Frei für registrierte Nutzer: Nein
Frei für Print-Abonnenten: Ja Pay-per-View mit Firstgate: Nein
Pfad zur pdf-Datei \2020\5\MECHATRONIK_5_2020_ME2123600.pdf
Pfad zur herunterladbaren pdf-Datei, ausgehend vom Basisverzeichnis für Downloads zu diesem Objekt (in der Anwendungskonfiguration festgelegt). Also zum Beispiel: \2007\0102\12-13.pdf. Wichtig: Die Angabe muss immer mit einem Backslash (\) beginnen.
Firstgate-Link
Wenn die Datei über Firstgate angeboten werden soll, können Sie hier den Link einkopieren, der vom Firstgate-System generiert wird.