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Fachartikel aus MECHATRONIK 5/2018, S. 43 bis 45

Sick

Trocken, nass oder tiefgekühlt – flexibler Einsatz von Barcodescannern

Der Aufgabenbereich für Barcodescanner in der Lebensmittelproduktion ist riesig. Die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit eines jeden Lebensmittels steigen stetig. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Sicherheit, Robustheit und Hygienekompatibilität der Technik. Gut, wenn die Technologie für den kompletten Produktionsprozess standardisiert aus einer Hand kommt.

Für die vielfältigen Herausforderungen der Lebensmittelproduktion müssen Barcodescanner extrem widerstandsfähig sein. 

Von der Anlieferung der Grund- und Rohstoffe über den Produktionsprozess im Nassteil hin zum Trockenteil und schließlich in der Intralogistik sind durchgängig Barcodescanner im Einsatz. In der Lebensmittelproduktion müssen sie extrem widerstandsfähig sein, sei es gegenüber Glasbruch, Reinigungsprozessen mit aggressiven Medien oder in anspruchsvollen Tiefkühlumgebungen bis zu minus 35 Grad. Denn immer steht die zuverlässige Objektidentifikation per Barcode im Fokus. Diese hat sich seit den Siebzigerjahren weltweit in Industrie und Handel hervorragend bewährt. Besonders bei Lebensmitteln profitieren Hersteller, Handel und Verbraucher vom international gültigen EAN-13-Barcode, der die global standardisierte Artikelnummer GTIN (Global Trade Item Number) verschlüsselt. Mit der Verwendung des Barcodes kann jedes Lebensmittel eindeutig identifiziert und so das hohe Maß an Sicherheit erreicht werden, denn jeder einzelne Schritt im komplexen Produktionsprozess wird damit zuverlässig überwacht und kontrolliert. Dabei müssen besonders strenge gesetzliche Vorschriften, Richtlinien und Normen, wie etwa das HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical Control Point) sowie verschiedenste nationale und internationale Hygiene- und Sicherheitsstandards eingehalten werden.

Schutz des Verbrauchers und des Unternehmens

Rückverfolgbarkeit ist das oberste Ziel um einerseits sichere Produkte für den Verbraucher herzustellen, aber auch um die Produktion und damit das Unternehmen nachhaltig schützen zu können. Denn Unternehmen der Lebensmittelindustrie müssen jederzeit in der Lage sein, festzustellen und lückenlos nachzuweisen, wann, wo und durch wen Ware entgegengenommen, verarbeitet, gelagert, transportiert, verbraucht oder entsorgt wurde. Ohne automatische Identifikationssysteme wie dem Barcode wären diese Anforderungen nicht erfüllbar. Gekennzeichnete Produkte müssen in der Linie gelesen, verifiziert und die Daten abgespeichert werden. Dafür bietet Sick intelligente Sensorlösungen an, von kompakten, einfach zu integrierenden Geräten über konfigurierbare Stand-alone-Lösungen bis hin zu programmierbaren Hochgeschwindigkeitskameras.

Systemtechnik: kompatibel, einheitlich und flexibel

Bei fest installierten und mobilen Lesegeräten greift Sick auf verschiedene Technologien zur Erkennung von Barcodes, 2D-Codes und RFID zurück. Das breite Portfolio hält für alle Herausforderungen die passenden Lösungen bereit, die dank des 4Dpro-Konzepts flexibel untereinander kombinierbar und austauschbar sind, denn sie verfügen über einheitliche Anschlusstechnik, einheitliche Bedienoberfläche und einheitliches Zubehörkonzept. Damit erhöht sich die Investitionssicherheit, reduziert sich der Integrationsaufwand bei Inbetriebnahme und Wartung und Lagerbestand und Lagerkosten verringern sich.

Mit automatischen Identifikationssystemen wie dem Barcode können die Forderungen der Verbraucher nach Rückverfolgbarkeit erfüllt werden. 

Widerstandsfähig durch Inox und IP69K

Die laserbasierten Barcodescanner der CLV6er-Serie eignen sich besonders für den Einsatz im hygienisch hochsensiblen Lebensmittelbereich. Dank der widerstandsfähigen Inox-Gehäuse in IP69K sind raue Bedingungen kein Problem. Materialauswahl, Konstruktion und Funktionalität der Geräte überzeugen Integratoren, Maschinenbauer und Anwender in den Nassbereichen der Lebensmittelproduktion. Die chemische Material- und Korrosionsbeständigkeit der Edelstahlausführungen und die Dichtigkeit der Gehäuse sind beispielsweise für einen europäischen Marktführer im Bereich Molkereiprodukte entscheidend: Zur Identifikation von Barcodes auf Joghurtbecherdeckeln aus Aluminium wurde eine CLV-Scannerlösung von Sick integriert, wobei vor dem Abfüllen des Joghurts und dem Aufbringen der Deckel Becher und Deckel im Taktbetrieb gereinigt werden. Ist der Deckel aufgebracht, erfolgt die Lesung der Barcodes im Stillstand. Werden solche Nassprozessteile per Hochdruckreiniger mit Reinigungsmedien gesäubert, sind die Barcodescanner durch Edelstahl-Schutzgehäuse, aber auch durch ihre Konstruktion mit geringer Oberflächenrauigkeit, glatten, abgerundeten Kanten sowie der angepassten Geometrie des Gehäuses und der Befestigungskomponenten bestens geschützt und es können sich keine Rückstandsnester bilden. Um für die Lebensmittelproduktion unakzeptablen Glasbruch sicher ausschließen zu können, sind die optischen Grenzflächen im Werkstoff Polycarbonat ausgeführt, der sich durch hohe Festigkeit und Härte auszeichnet und zudem beständig zeigt gegenüber Wasser, Bestandteilen in chloralkalischen Desinfektionsmitteln, aber auch Lösungsmitteln sowie Ölen und Fetten. Besonderes Augenmerk hat Sick auf den Ausschluss von „Schleichwegen“ für Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen gelegt: Kabeleinführungen und Stecker am Gerät sind durch eine zusätzliche Schutzdoppelhülse geschützt und die Kabel selbst sind von Ecolab für diese Anwendungsbereiche zertifiziert. Selbst Kälteschocks können den Geräten so nichts anhaben.

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