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Fachartikel aus MECHATRONIK 7-8/2018, S. 31 bis 33

Telsonic

Ultraschallstanzen für saubere Schnittkanten

Leichtbau ist ein wichtiger Trend in der Automobilindustrie und ermöglicht signifikante Kosteneinsparungen. Konventionelle Trennverfahren stoßen allerdings bei der Forderung nach hochwertig lackierten Class-A-Oberflächen an ihre Grenzen. Weitaus besser geeignet ist das Schneiden oder Stanzen mit Ultraschall.

Mitte 2018 brachte Lamborghini den Urus auf den Markt, der die Eigenschaften eines Sportwagens mit der Funktionsvielfalt eines SUVs vereinen soll. Fahrdynamik, Leistung und Design machen das Fahrzeug zu einem echten Super Sports-Utility-Vehicle, das im oberen Marktsegment neue Maßstäbe setzt. In einer neuen Produktionsanlage und Lackiererei im italienischen Sant’Agata Bolognese werden pro Jahr ca. 3.500 Stück dieses aktuell schnellsten SUVs der Welt gefertigt. Dabei überzeugt der 650 PS starke Bolide, der fürs Beschleunigen von 0 auf 100 km/h lediglich 3,6 Sekunden braucht, nicht nur technisch, sondern will auch ästhetisch höchste Maßstäbe erfüllen. Neben der Funktion spielt deshalb auch die Optik – also Formgebung und Lackierung – eine entscheidende Rolle.

Hohe Ansprüche an die Optik

Um den hohen ästhetischen Ansprüchen zu genügen, gilt es, bei der Produktion selbst kleinste Details zu berücksichtigen. Bei den Ausschnitten für die Parksensoren in den lackierten vorderen und hinteren Stoßfängern und den Öffnungen für die Scheibenwischerreinigungsanlagen kommt es auf extrem saubere Schnittkanten mit definierter Radiusanprägung an, damit das Kunststoffmaterial der Stoßfänger nicht an den Kanten unter dem Lack zu sehen ist.

Beim Stanzen von sauberen Durchbrüchen in die lackierten Stoßfänger des neuen SUVs vertrauen die italienischen Autobauer deshalb auf die Ultraschalltechnologie, bezüglich der die Turiner F.T. Famat Srl und die Schweizerische Telsonic AG eine Partnerschaft eingegangen sind. Unter Verwendung einer hochwertigen und hochpräzisen Mechanik, insbesondere mit bewährten Sonotroden, wird das Stanzen komplexer Formen in der geforderten Qualität mit vergleichbar geringem Kraftaufwand ermöglicht, ohne Spuren an der hochempfindlichen Sichtseite der bereits lackierten und für die Sensormontage bereiten Kunststoffstoßfänger zu hinterlassen. Ebenso macht die von F.T. Famat Srl eingebrachte Technologie, bei der die Hülse des Sensorhalters im selben Stanzpunkt direkt eingeklebt wird, einen nachfolgenden Arbeitsschritt überflüssig. Die äußere Sichtseite bleibt davon also völlig unbeeinträchtigt. Darüber hinaus wird der definierte Radius mit der Lackschicht sauber eingeprägt, d. h. der Lack wird sanft und ohne sicht- oder spürbare Spuren in die Durchbrüche eingezogen und zwar so, dass keine Beschädigungen oder Flusen entstehen und der Parksensor direkt und präzise eingesetzt oder die Pumpe der Scheinwerferwaschanlage montiert werden kann.

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