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Fachartikel aus MECHATRONIK 9-10/2017, S. 21 bis 23

Steinmeyer Mechatronik

Quadratisch, praktisch, gut – oder doch lieber Pyramide?

Eine kleine Technikphilosophie zu Kreuztischen – Elger Matthes, Entwicklungsleiter von Steinmeyer Mechatronik, erläutert verschiedene Konzepte und zeigt die erreichbaren Parameter auf.

Die Steinmeyer Mechatronik GmbH verfügt über Erfahrung aus 25 Jahren Entwicklung und Fertigung von hochgenauen XY-Tischen, auch Kreuztische genannt. Diese erreichen teilweise Genauigkeitswerte, die sonst eigentlich nur bei Luftlagersystemen möglich sind. Der Hersteller aus Dresden ist somit führend, was Innovation, Know-how und Qualität von XY-Systemen betrifft. Das Hauptziel in der Entwicklungsarbeit von Positionierlösungen ist es grundsätzlich, ein wiederholgenaues System zu konstruieren. Daher findet bei Steinmeyer Mechatronik bei der Fertigung von Kreuztischen als Strukturmaterial fast ausschließlich Aluminiumguss Verwendung. Schließlich ergibt sich die notwendige Biegesteifigkeit in erster Linie aus der Plattenhöhe – und nur untergeordnet aus dem E-Modul des Materials. Für magnetfreie Systeme kommt jedoch auch Titan zum Einsatz.

Als Antriebssystem kommen je nach Anforderung der Anwendung unterschiedliche Typen in Frage: Entweder ein geschliffener Kugelgewindetrieb mit SM-Motor, DC-Motor oder AC-Servo (abhängig von Last und Anwendungsfall), ein elektrodynamischer Linearmotor, der je nach Dynamik- und Ebenheitsforderung eisenlos oder eisenbehaftet ist oder Piezomotoren vom Typ Piezo-Legs oder Nanomotion. Darüber hinaus lässt sich die Genauigkeit durch hochpräzise Feedback-Systeme erhöhen, ergänzt durch lineare oder Polynomkompensation der systematischen Fehler.

Als Feedback-System setzt Steinmeyer Mechatronik in den meisten Fällen auf inkrementelle Maßstäbe aus Stahl oder Zerodur bzw. Zeromet. Während dies für eine Genauigkeit im einstelligen Mikrometerbereich ausreichend ist, ist es bei Genauigkeitsforderungen unter einem Mikrometer sinnvoll, interferometrisches Positionsfeedback zu verwenden. Bei Systemen von Steinmeyer Mechatronik „open loop“, also ohne Messsystem, lässt sich nur eine Präzision im zweistelligen Mikrometerbereich erzielen; aufgrund des einfacheren Controllers und des fehlenden Messsystems ist dies aber die kostengünstigere Lösung.

Bei den Controllern handelt es sich entweder um einfache 24 V-Systeme mit Punkt-zu-Punkt Regelung und USB-Anschluss oder um dynamisch interpolierende Systeme mit 2D-Bahnsteuerung und Fehlerkompensation mit industrietauglichen 600 V und Busanbindung. Die optimale Wahl ist abhängig von Genauigkeits- und Dynamikerwartungen sowie dem beim Kunden vorhandenen übergeordneten System.

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