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News - Unternehmen und Märkte vom 02/09/2016

NSK feiert Jubiläum

100 Jahre in der Antriebstechnik

Seit 100 Jahren beliefert NSK den Maschinenbau mit optimierter Antriebstechnik. Heute hat das Unternehmen bei Wälzlagern den größten Marktanteil in Japan und gehört zu den weltweit größten Wälzlagerherstellern.

Bild: NSK
Toshihiro Uchiyama, Präsident und Chief Executive Officer, NSK. Im Hintergrund: Das NSK-Werk in Osaki im Jahr 1916 (Bild: NSK)

Als Takehiko Yamaguchi 1916 mit 350.000 Yen (2.655 Euro) Kapital das Unternehmen NSK gründete, war dieses der erste japanische Hersteller von Wälzlagern. Heute hat das Unternehmen bei Wälzlagern den größten Marktanteil in Japan und gehört zu den weltweit größten Wälzlagerherstellern. Zudem hat NSK sich erfolgreich in den Märkten für Automotive-Komponenten, Präzisionsmaschinen und -teile sowie für lineartechnische Produkten etabliert.

1932 produzierte das Unternehmen das erste japanische Kegelrollenlager für eine von den Staatsbahnen verwendete benzinbetriebene Fahrzeugachse. Nur fünf Jahre später gründete NSK das Wälzlager-Produktionswerk in Fujisawa, diese Produktionsstätte ist heute noch in Betrieb (NSK hat zur Zeit in Japan 22 Produktionsstandorte).

Während des zweiten Weltkriegs richtete die japanische Industrie ihre Produktion für den militärischen Bedarf aus. Auf Anweisung der Regierung übernahm NSK die Produktion von Wälzlagern für Flugzeuge und Automobile. Kurze Zeit später wurde die Produktion von Japans ersten neuzeitlichen Kugel- und Rollenlagern aufgenommen.

Eine weitere Premiere gelang NSK in Japan 1945 mit der Produktion der Hauptwellenlager für die Ne20 der japanischen Marine, das erste japanische Strahltriebwerk. Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen mit Entwicklungen unter anderem zur Herstellung von Düsenflugzeugen, Wärmekraftanlagen, dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, Videorecordern, Satelliten und PC-Festplatten, beigetragen.


Erste Verkaufsbüros außerhalb Japans


In den Sechzigerjahren gründete NSK zunächst in den USA sein erstes Verkaufsbüro außerhalb Japans in Ann Arbor, Michigan, gefolgt von weiteren ausländischen Unternehmensstandorten. Es entstanden auch die Miniaturkugellager für Dental-Bohrer, die mit rund 450.000 U/min. rotieren. Durch derart hohe Drehzahlen konnten die Schmerzen während der Behandlung gemindert werden. Zusätzlich begann NSK die Produktion von Teilen für Kfz-Automatikgetriebe.

In den Siebzigerjahren eröffnete NSK eine Produktionsstätte bei São Paulo in Brasilien sowie weitere neue Fertigungsstätten in Nordamerika, Großbritannien und Asien. 1982 eröffnete NSK das ETC, ein Technologiezentrum, um auch in den Bereich Elektronik einzusteigen. Dieser Schritt führte zu heutigen mechatronischen Technologien wie der elektrischen Servolenkung (EPS) und Assistenzrobotern.

In den Neunzigerjahren übernahm NSK die UPI Gruppe. Dazu gehörte unter anderem der größte Wälzlagerhersteller Großbritanniens - RHP. Die Erweiterung von Produktions- und Vertriebsstandorten in allen Europäischen Märkten führte zu einer gestärkten Marktpräsenz von NSK in Europa. Im selben Jahrzehnt dehnte NSK seine Unternehmen nach China aus. In Schwellenmärkten wie Indien und Indonesien errichtete NSK ebenfalls weitere Produktionsstätten.

NSK Europe erwirtschaftet mit 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Jahresumsatz von einer Milliarde Euro (März 2015). Das Unternehmen mit Produktionswerken in Deutschland, Polen und Großbritannien hat zudem im vergangenen Jahrzehnt zahlreiche nennenswerte Lieferantenauszeichnungen erhalten, unter anderem von wie Bosch, BSH, Continental, DMG-Mori, Festool, Kessler, PSA, Toyota und Volkswagen.

Im März 2015 hatte die NSK-Gruppe konsolidiert 31.088 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein weltweites Netzwerk von 214 Standorten in 30 Ländern. Die jüngste Produktionsstätte hat 2013 in Silao in der mexikanischen Provinz Guanajuato den Betrieb aufgenommen. An weltweit 65 Produktionsstandorten erzeugt NSK jährlich etwa 2,2 Milliarden Lager. (as)

Mehr zu 100 Jahre NSK: www.nsk.com/100th/index.html