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News - Veranstaltungen vom 11/30/2015

Internationaler Mechatronik-Preis

Erfolgreich mit Mechatronik

Am 19. November 2015 wurde der Internationale Mechatronik-Preis (MEC) 2015 in Linz verliehen. Neben den Preisen für beste Diplom-/Masterarbeiten und Dissertationen wurde auch in diesem Jahr auch der Preis „Industrie 4.0“ verliehen.

Bild: Business Upper Austria
1. Reihe. v.l.n.r.: Dr. Franz Schreiner, DI Daniel Strasser, Florian Schauer, MSc, DI Dr. Thomas Passenbrunner, LR Dr. Michael Strugl. 2. Reihe v.l.n.r.: Dr. Axel Greiner, Mag. Christoph Königslehner, Mag. Elmar Paireder, Norbert Graf, Matthias Forstenpointner, Stefan Harweck, Markus Kainz, Dr. Josef Kinast, DI Dr. Johann Hoffelner (Bild: Business Upper Austria)

Wirtschaft wie auch Wissenschaft setzen sich intensiv mit dem Thema Industrie 4.0 auseinander. Denn, um den Sprung in die digitale Zukunft gut zu meistern, sind alle gefordert – die Wissenschaft, die Industrie und die Politik. Denn für Europa ist Industrie 4.0 die große Chance, die industrielle Produktion zu halten, auszubauen und in manchen Ländern sogar wieder zurückzuholen.

Dass das digitale Zeitalter bereits Einzug gehalten hat und umgesetzt wird, zeigt Hali Büromöbel mit Standort Eferding – Gewinner des Preises „Industrie 4.0“ 2015. Das Unternehmen hat bereits frühzeitig, aufgrund der Herausforderungen der Branche (Büromöbelproduktion), auf eine völlige Automatisierung, Flexibilisierung und Digitalisierung seiner Fertigungsprozesse gesetzt. Damit ist es gelungen einen weltweiten Benchmark zu setzten. In kürzester Zeit stiegen die Marktanteile des Unternehmens. Mittlerweile ist Hali Nr. 1 in Österreich und Firmen aus der ganzen Welt besichtigen die Fertigung am Standort Eferding als Best Practice Beispiel.


Knappe Entscheidung


„Ohne Mechatronik ist die moderne Technik heute nicht mehr vorstellbar“, so Mag. Elmar Paireder, Leiter des Mechatronik-Clusters der Wirtschaftsagentur Business Upper Austria. „Daher werden hochqualifizierte Techniker in Zukunft noch stärker gefragt sein. Der internationale Mechatronik-Preis ist eine wichtige Initiative, um das Bewusstsein für Technik zu steigern und die hervorragenden Arbeiten junger Forscher und Forscherinnen der Öffentlichkeit zu präsentieren“, führt Paireder weiter aus.

Bis Mitte August konnten die Bewerber aus dem In- und Ausland ihre mit „Sehr gut“ beurteilten Diplom-Masterarbeiten oder Dissertationen aus dem Bereich Mechatronik einreichen. Aus über 45 Arbeiten wurden von einer internationalen Jury die besten ausgewählt. Der Beiratssprecher des Mechatronik-Clusters, Geschäftsführer Wolfgang Rathner (Fill) bestätigt als Mitglied der Jury: „Wie jedes Jahr war es schwierig die Preisträger auszuwählen. Das Niveau der Arbeiten war sehr hoch.“ Neben der MEC-Trophäe erhielten die Ausgezeichneten auch ein Preisgeld in der Höhe von 1.000 Euro (für das beste HTL-Projekt), 1.500 Euro (für die Kategorie Diplom/Masterarbeit), 3.000 Euro (für die Kategorie Dissertationen).


Die Preisträger


Matthias Forstenpointner, Norbert Graf, Stefan Harweck und Markus Kainz erhielten den MEC für das beste Abschlussklassen-/Maturaprojekt einer oberösterreichischen HTL. Die Schüler entwickelten in ihrer Arbeit einen neuartigen Generator. Die Grundidee: Mittels eines dynamischen Energiespeichers (auf Schwungradbasis) kann selbst erzeugter Strom, wie zum Beispiel durch Solarenergie, effizient für den eigenen Haushalt gespeichert werden.

Die beste Diplom-/Masterarbeit an Fachhochschulen aus Österreich sowie dem Ausland gewann Florian Schauer, MSc. Der Absolvent der Fachhochschule Wiener Neustadt setzte sich in seiner Arbeit mit räumlicher Schwingungsmessung auf Basis von Stereobildkorrelation auseinander.

DI Daniel Strasser, Gewinner in der Kategorie „Beste Diplom-/Masterarbeit an Universitäten aus Österreich sowie dem Ausland“ befasste sich in seiner Arbeit mit Temperaturführung in der Richtzone einer Stranggussanlage. Eine Richtzone bezeichnet jenen Bereich einer Stranggussanlage, in dem die Ausrichtung des gekrümmten Stranggutes erfolgt. Da insbesondere ein zu kalter Strang (beziehungsweise zu große Temperaturgradienten) in dieser Zone zur Bildung von Oberflächenrisse neigt, besteht von Seiten der Industrie ein großes Interesse an einem entsprechenden Heizverfahren. Dass induktive Erwärmung in diesem Bereich einen interessanten Lösungsansatz darstellt, zeigte die Forschungsarbeit von DI Daniel Strasser.

Der MEC für die beste Dissertation gewann DI Dr. Thomas Passenbrunner. Passenbrunner, der bereits zum zweiten Mal für den MEC nominiert wurde, löst in seiner Dissertation die Prüfstandregelung mittels einer modellbasierten, optimalen Regelung für den gesamten Prüfstand.

Der Preis „Industrie 4.0“ für hervorragende Leistungen in oberösterreichischen Betrieben und Forschungseinrichtungen im Bereich „Industrie 4.0“ erhielt das Unternehmen Hali Büromöbel.

Der MEC wurde von der Industriellenvereinigung OÖ (IV OÖ), dem Mechatronik-Cluster (MC), dem Linz Center of Mechatronics (LCM) und dem Österreichischen Ingenieurs- und Architektenverein | Landesverein Oberösterreich (ÖIAV | OÖ) initiiert, um den Stellenwert der Mechatronik und die beachtlichen Leistungen, die auf diesem Gebiet erbracht werden, ins Rampenlicht zu rücken und so einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu machen. (as)

www.biz-up.at