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Fachartikel aus MECHATRONIK 12/2015, S. 39

MECHATRONIK-Interview

Vom Projekt zum Produkt

Über Komponenten und Systemintegration spricht Günter Kahrs mit MECHATRONIK.

Bild: Kübler
Günter Kahrs (Bild: Kübler)

MECHATRONIK: Herr Kahrs, wie sieht sich Kübler in der Rolle des Komponentenherstellers – und auch als Systemintegrator?
Kahrs: Kübler wird auf dem Markt als Komponentenhersteller wahrgenommen. Doch gerade im Bereich der funktionalen Sicherheitstechnik bieten wir nicht nur Komponenten an, sondern Komplettlösungen – sprich Kübler wird zum Lösungspartner. Dies gilt auch im Produktbereich OPS, also OEM-Produkte und -Systeme.

MECHATRONIK: Was ist OPS?
Kahrs: Gemeinsam mit Kunden entwickeln wir individuelle Lösungen, die einen besonderen Mehrwert bieten. Mit unserem hohen Applikationswissen, technischem Know-How sowie einer schnellen, einfachen und hochkompetenten Lösungsfindung entwickeln wir und stellen kundenspezifische Produkte und Systeme selbst her.

MECHATRONIK: Wie sehen Sie Ihre Funktion als Systemintegrator?
Kahrs: Wir gestalten die Kundenapplikation mit. Dadurch wird die Performance der Anlage positiv beeinflusst und die Gesamtkosten der Anlage werden reduziert.

MECHATRONIK: Worin besteht Ihre Methodik? Kübler bezeichnet diese ja als „KDS – Kübler-Design-System“.Kahrs: Wir prüfen, was von unserer Seite oder mit unseren Systempartnern gebraucht wird und möglich ist – vielmehr, ob wir unsere Lösung umsetzen können.

MECHATRONIK: Ergeben sich daraus wiederum Katalogprodukte?
Kahrs: Ja. Wir haben zum Beispiel ein LWL-Modul entwickelt, was nun fest in unserem Portfolio ist. Das ist eine Anforderung eines Kunden, eines Walzwerks, gewesen. In einem Walzwerk werden große, dicke Platten zusammengewalzt. Diese Platten werden induktiv erhitzt. An dieser Stelle mit Drehgebern und Kabeln zu arbeiten, ist so gut wie unmöglich. Das ist zum Beispiel eine Anforderung, wo man sagt: LWL-Technologie wäre eine Möglichkeit, weil sie sich eben EMV-technisch nicht beeinflussen lässt. Dafür haben wir dann speziell ein Modul entwickelt, was über längere Strecken Drehgebersignale zuverlässig übertragen kann. In dem Fall war es also die Komplettlösung aus Drehgeber, LWL- Module und Glasfaserleitungen.

MECHATRONIK: Abschließend zur Schleifringtechnologie: Es gibt schleifende Kontakte oder die Variante kontaktlos über induktive Kopplung. Wann kommt welche Technologie zum Tragen?
Kahrs: Nehmen wir das Beispiel Verpackungsmaschinen. Wenn Sie betrachten, wie ein Schokoriegel verpackt wird, sehen Sie schon gar nicht mehr, wie das abläuft. Das bedeutet, der Schleifring bewältigt eine hohe Drehzahl. Das funktioniert nur begrenzt, weil irgendwann die Kontakte abgenutzt sind. Dies beeinflusst die Anlagenverfügbarkeit, und dementsprechend suchen Kunden nach wartungsarmen beziehungsweise wartungsfreien Schleifringen. Unsere Schleifringe sind mit bewährter Kontakttechnologie ausgestattet, die längere Wartungszyklen und auch eine höhere Lebensdauer der Kontakte ermöglicht. Für einen wartungsfreien Einsatz eignet sich der Schleifring SRI085 mit induktiver Technologie.

Das Interview führte Nico Schröder, Chefredakteur MECHATRONIK.

Kübler auf der SPS IPC Drives: Halle 7a, Stand 506

www.kuebler.com


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