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News - Unternehmen und Märkte vom 12/09/2013

Innovationsindikator 2013

Platz 6 für Deutschland

Deutschland festigt seine Position im internationalen Innovationsranking: Platz 6 unter 28 Industrienationen, Wirtschaft und Wissenschaft sind stark, Bildung bleibt verbesserungsfähig.

Bild: BDI
  (Bild: BDI)

Deutschlands Innovationsfähigkeit hat sich laut Innovationsindikator 2013 in den vergangenen zwölf Monaten stabilisiert. Im internationalen Vergleich von 28 Industrienationen belegt das Land demnach wie im Vorjahr Rang 6. Der Abstand zu den davor liegenden Ländern hat sich jedoch verringert, so lautet eines der Ergebnisse. Die Studie wird seit 2005 von der Deutsche Telekom Stiftung und dem Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) jährlich herausgegeben. Sie beleuchtet die für Innovationsfähigkeit wichtigen Felder Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft. An der Spitze des internationalen Innovationsrankings liegen in diesem Jahr die Schweiz und Singapur, die das Feld mit weitem Abstand anführen. Im erstmals erarbeiteten Vergleich der 16 Bundesländer steht Baden-Württemberg an erster Stelle vor Hamburg und Bayern.

Als besondere Stützen der deutschen Innovationsbilanz bezeichnet die Studie die Bereiche Wirtschaft und Wissenschaft. „Die aktuellen Ergebnisse belegen, dass unsere Wirtschaft die drittinnovativste weltweit ist“, erklärt Dieter Schweer, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Sie zeigen aber auch, dass staatliches Engagement noch mehr bewegen könnte. Deutschland fehlt im Unterschied zu vielen anderen OECD-Staaten eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung. Auch der aktuelle Koalitionsvertrag zeigt sich mutlos und bietet keine Perspektive für dieses zukunftsgerichtete Förderinstrument.“ Ein schlechtes Zeugnis stellen die Experten des Institutskonsortiums, das die Studie erarbeitet, erneut dem deutschen Bildungssystem aus. Auch wenn Deutschland sich durch erhöhte Bildungsausgaben von Rang 17 auf Rang 15 leicht verbessern konnte, sei dies nicht ausreichend, so das Urteil. „Nach wie vor ist der Bildungsföderalismus ein großer Hemmschuh, wenn es darum geht, die Innovationsleistung zu steigern“, macht Dr. Klaus Kinkel, Vorsitzender der Telekom-Stiftung, deutlich: „Eine Abschaffung des Kooperationsverbotes von Bund und Ländern hätte geholfen, zentral wichtige Reformen im Bildungsbereich anzustoßen. Die neue Koalition hat hier eine historische Chance vertan und betreibt mit den jetzt geplanten Regelungen wieder nur Flickschusterei.“ (sc)

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