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News - Forschung und Entwicklung vom 12/09/2013

Fraunhofer AISEC

Drängende IT-Sicherheitsprobleme

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (Fraunhofer AISEC) am Standort Garching-Hochbrück ist zum 1. Dezember 2013 in ein eigenständiges Fraunhofer-Institut überführt worden. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen soll sich das Institut um die Lösung drängender IT-Sicherheitsprobleme kümmern.

Bild: MECHATRONIK
  (Bild: MECHATRONIK)

Dazu gehörten vertrauenswürdige, aber auch praktikable Lösungen für die Absicherung mobiler Geräte und Geschäftsprozesse, für sichere Identitäten, aber auch der Schutz vernetzter Produktions- und Automatisierungsanlagen. Das AISEC baue Sicherheitstest- und Analyselabore weiter aus, um Unternehmen ein noch breiteres Spektrum an Sicherheitsuntersuchungen mit neuesten Testgeräten und Analysemethoden sowie Schulungen anbieten zu können. Letztlich soll es Schritt für Schritt zu einem Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit von europäischer Bedeutung ausgebaut werden. Mit der Beförderung zum eigenständigen Institut erkennt die Fraunhofer-Gesellschaft die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolge der Einrichtung an.

Mehr als 90 qualifizierte IT-Sicherheitsfachleute forschen in Garching an neuen Lösungen für vertrauenswürdige eingebettete Systeme, für sichere mobile Geräte, Produkt- und Know-how-Schutz – oder auch für die Industrie 4.0 und an der Entwicklung sicherer Software. Die enge Zusammenarbeit mit kleinen und mittelständischen Unternehmen würde zukünftig verstärkt werden, um Forschungsergebnisse Mittelständlern schnell und unbürokratisch zugutekommen zu lassen.

Die Leiterin des Instituts, Prof. Dr. Claudia Eckert, erklärt: „Da viele Branchen sehr stark auf eine vertrauenswürdige Informations- und Kommunikationstechnologie angewiesen sind, müssen wir Abhängigkeiten von fremden Systemen reduzieren und durch alternative oder geprüfte Angebote eine stärkere digitale Souveränität ermöglichen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wäre die Entwicklung von verlässlichen IT-Sicherheitsbausteinen.“ Diese Lösungen müssten dann standardmäßig in Produkte integriert und über vertrauenswürdige Software-Kerne angebunden werden. So fungierten sie als nicht umgehbare Vertrauensanker – zum Beispiel als integrierte Sicherheitschips – würden jedoch die gewohnten Abläufe nicht behindern. (sc)