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Fachartikel aus MECHATRONIK 1-2/2012, S. 23 bis 25

Roboter als Assistenzsystem in der chirurgischen Forschung

Die dritte Hand

„Der Erfolg versprechende Einsatz von Robotersystemen in der Chirurgie erfordert Betriebsmodi, die sich grundlegend von der vollautomatischen Arbeitsweise industrieller Systeme unterscheiden. Es ist eine in hohem Maße interaktive Arbeitsweise der Roboter erforderlich, bei der der Operateur nicht ersetzt, sondern in den Arbeitsschritten unterstützt wird, wo der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit und dem menschlichen Geschick Grenzen gesetzt sind“, so Dr.-Ing. Jürgen Wahrburg, Akademischer Direktor am Institut für Regelungs- und Steuerungstechnik und am Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) an der Universität Siegen.

Bild: Adept Technologies
Dr.-Ing. Jürgen Wahrburg demonstriert den Prototyp des Assistenzroboters modiCAS (Bild: Adept Technologies)

Das ZESS entwickelt unter der Leitung von Dr.-Ing. Jürgen Wahrburg seit mehreren Jahren in enger Zusammenarbeit mit Medizinern, Informatikern und Industriepartnern das modiCAS-Projekt (modular interactive Computer Associated Surgery), in dem Roboter durch die Implementierung neuer Steuer- und Bedienfunktionen als Assistenzsystem für den klinischen Alltag eingeführt werden sollen. Das System stellt eine ganzheitliche Lösung für die computer- und roboterassistierte Chirurgie dar und unterstützt alle Schritte eines chirurgischen Eingriffes von der Planung bis zur Ausführung. modiCAS war weltweit das erste System zur Unterstützung der Implantation künstlicher Hüftpfannen. Bestandteil des chirurgischen Assistenzsystems ist der Roboter Viper s850 von Adept. Der Adept Viper s850 hat eine Armlänge von 854 mm, ein Gewicht von 29 kg und eine offene Steuerung, die die direkte Ansteuerung der Einzelgelenke mit Geschwindigkeits- oder Drehmomentsollwerte ermöglicht.

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