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Fachartikel aus MECHATRONIK 7-8/2011, S. 35 bis 37

Schutz der Embedded-Software vor Produktpiraterie.

Wegfahrsperre für Maschinen

Ob in Produktionsanlagen, im Herzschrittmacher oder in Autos – Embedded-Systeme arbeiten im Hintergrund unsichtbar in den unterschiedlichsten Geräten; inzwischen rund um die Uhr, bei der Arbeit oder zu Hause. Am Beispiel Auto sieht man, dass keine Fahrt ohne diese Embedded-Systeme stattfindet: Sie steuern Scheibenwischer, ESP, Infotainment-Systeme, Tempomaten, bremsen oder helfen beim Einparken. In der Industrie stecken sie in Robotern, Geräten oder Maschinen. Circa 98 Prozent aller produzierten Chips werden in Embedded-Systeme eingebaut. Die starke Verbreitung wirft neue Fragen auf, zum Beispiel: Wie können Unternehmen ihr Know-how schützen, das in der Embedded-Software als Teil der Embedded- Systeme steckt?

Bild: Wibu-Systems AG
Ob als Winzling für die USB-Schnittstelle oder als CompactFlash-Karte: CodeMeter schützt Embedded- Software, Maschinentagebücher, Serviceunterlagen oder Produktionsdaten. (Bild: Wibu-Systems AG)

Hatte in der Vergangenheit die Mechanik einer Maschine oder Anlage dominiert, so ist der Softwareanteil inzwischen enorm gewachsen. Somit steckt das Know-how hauptsächlich in der Software oder auch in Produktionsdaten, Maschinetagebücher oder Serviceunterlagen. Das bedeutet, dass das Know-how in digitaler Form als einer der Erfolgsfaktoren eines Unternehmens besonders behandelt werden sollte. Nur ausgereifte Systeme gegen Produktpiraterie schützen die Embedded-Software, sodass der Nachbau von Geräten, Maschinen und Anlagen erschwert und somit Produktpiraterie reduziert werden kann. Zahlreiche Studien und Umfragen haben sich auf den enormen Wachstumsmarkt der Embedded-Systeme konzentriert. Über 19 Milliarden Euro beträgt der Wachstumsmarkt für Embedded-Systeme in Deutschland laut der BITKOM-Studie von 2010. Insgesamt umfasst der Weltmarkt für Embedded-Systeme ein Volumen von 160 Milliarden Euro bei kontinuierlichem Wachstum.

Kampf gegen Produktpiraterie

Gleichzeitig ist die Gefahr der Piraterie hoch: Im letzten Jahr ermittelte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) in einer Umfrage den jährlichen Schaden von 6,4 Milliarden Euro für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau durch Produktpiraterie bei einem Gesamtjahresumsatz von 161 Milliarden Euro. Ein großer Schaden entsteht durch den Nachbau ganzer Maschinen und Anlagen - davon sind 45 Prozent der befragten Unternehmen betroffen. Um Schäden zu vermeiden, wollen 75 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer technische Schutzmaßnahmen einsetzen. Sie tun es bisher nicht, da ihnen standardi- sierte, einfach und kostengünstig zu integrierende Lösungen fehlen, die gleichzeitig einen hohen Sicherheitslevel bieten.

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