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Fachartikel aus MECHATRONIK 6/2011, S. 18 bis 19

Steuerungssystem für einen sicheren Seilbahnbetrieb

Sicherer Gipfelsturm

Seit Beginn der Wintersaison 2010/11 begeistert die neue Gaislachkoglbahn im weltbekannten Skiort Sölden täglich bis zu mehrere tausend Gäste, setzt sie doch hinsichtlich Komfort und Leistungsfähigkeit neue Maßstäbe. Denn der im Gipfelbereich vorherrschende Permafrost war eine Herausforderung: Verschiebungen im Fundament musste mit modernster Seilbahntechnik begegnet werden. Teil dieser ist die sichere Steuerung der 3S-Bahn: hier sorgen zwei programmierbare Sicherheitssysteme PSS 3000 dafür, dass der komplette Fahrbetrieb zuverlässig abläuft.

Bild: Doppelmayr-Garaventa Gruppe
Bei der 3S-Bahn fahren die 30-Personen fassenden Kabinen auf zwei Tragseilen wie auf Schienen. Ein drittes Seil fungiert als Zugseil und zieht die beiden anderen. (Bild: Doppelmayr-Garaventa Gruppe)

Die Gaislachkoglbahn besteht aus zwei Einzelbahnen: vom Tal in 1.363 m Höhe geht es mit der aktuell kapazitätsstärksten Achterkabinen-Einseilumlaufbahn zunächst auf 2.174 m, von wo aus die höchstgelegene 3S-Bahn weiter zur Bergspitze auf 3.040 m führt – und das bei einer Gesamtfahrzeit von nur zwölf Minuten. Die von der österreichisch-schweizerischen Doppelmayr-Garaventa-Gruppe erbaute Seilbahn wurde mit moderner sicherer Steuerungstechnik des Automatisierungsexperten Pilz aus Ostfildern ausgestattet: Zwei programmierbare Steuerungssysteme PSS 3000 steuern und überwachen sowohl Standard- als auch Sicherheitsfunktionen der Bahn zuverlässig. Die zuverlässige und sichere Fahrt der Bahn zu gewährleisten ist hier erschwert, denn der Gipfelbereich des Gaislachkogls besteht aus Permafrostboden. Dieser hat die negative Eigenschaft, dass er „ausschmilzt“. Dadurch kommt es zu Bewegungen im Untergrund: Verschiebungen im Fundament als Folge mussten durch Nachjustieren der mechanischen Teile der Anlage immer wieder ausgeglichen werden, eine Möglichkeit die schließlich ausgeschöpft war.

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