URL dieses Beitrags:

Lesezeichen bei Google setzen Link auf Facebook teilen
Fachartikel aus MECHATRONIK 1-2/2011, S. 14 bis 16

Innovatives Antriebskonzept für Geberit

Vom Band direkt ins Zentrallager

Weidmüller und MSF-Vathauer Antriebstechnik realisieren innovatives Antriebskonzept für Geberit. Die 1874 gegründete Firma Geberit gehört mit zu den führenden Unternehmen in der europäischen Sanitärtechnik. Im Zuge einer neuen Distributionsabwicklung hat das Unternehmen in ein Logistikkonzept für sein Schweizer Werk in Jona mit fortschrittlicher Lagerhaltungssoftware der Först-Unternehmensgruppe und dezentralen Antriebssystem von MSF-Vathauer Antriebstechnik auf Basis des innovativen FieldPower-Systems investiert. Dies ist ein Energiebus- und Anschluss-System von Weidmüller und bildet die modulare Basis der Antriebe sowie Frequenzumrichter von MSF-Vathauer und ist für Antriebs- konzepte in der dezentralen Automation konzipiert.

Weidmüller-Fieldpower-Box erlaubt einfache Erweiterung der Förderanlage 

Die Geberit-Gruppe will ihre Fertigware nicht mehr im schweizerischen Werk Jona bei Rapperswil einlagern sondern in Lastwagen verladen und direkt ins deutsche Pfullendorf in ein Zentrallager transportieren. Dazu erweitert Geberit den Standort Jona mit einem neuen Anbau, in dem ein fahrerloses Transportsystem die palettierte Fertigware aus der Produktion zweilagig auf einen Kettenförderer ausgibt. Ein Entstapler vereinzelt die Transporteinheiten und übergibt sie über einen Lift an eine an der Decke befestigte Förderstrecke. Am Ende dieser Strecke gelangen die Transporteinheiten über einen Lift in einen außerhalb des Gebäudes angebauten horizontalen Förderkanal. Nach dem Förderkanal werden die Paletten wieder zweilagig gestapelt. Ein Teil der Transporteinheiten gelangt auf direktem Weg über eine Kettenförderstrecke zu einem weiteren Stapler – zur Erstellung von optimalen Stapeleinheiten auf die maximale Höhe eines LKW-Aufliegers – und nachfolgend in den Bereitstellungsraum, zum Verladen auf die Lastwagen. Ein anderer Teil der Transporteinheiten wird im Pufferlager zwischengelagert, sie stehen dort für die Erstellung optimaler Stapeleinheiten zur Verfügung. Für eine best mögliche Lösung und Realisierung dieser Logistikaufgabe zeichneten die Förster Unternehmensgruppe, die MSF-Vathauer Antriebstechnik sowie die Referenz Technik AG – Schweizer Importeur für MSF-Vauthauer – verantwortlich.

Komponenteneinsatz intelligent reduziert.

Die enge interdisziplinäre Zusammenar- beit zwischen allen Unternehmen war ein entscheidender Erfolgsfaktor für die reibungslose Umsetzung des Projektes. Bei der Planung und Realisierung des dezentralen Antriebskonzeptes spielte das innovative FieldPower-System seine Vorteile im gesamten Umfeld der Förderanlage aus. FieldPower ist ein Energiebussystem für die dezentrale Energieverteilung und basiert auf ungeschnittenen handelsüblichen Rund- und/ oder Flachleitung. Dieses Energiebussystem mit neuem Anschlusskonzept lässt sich überall dort einsetzen, wo Energie über weite Strecken verteilt werden soll. MSF-Vathauer integriert als FieldPower-Drive-Systempartner seine Motorstarter- und Frequenzumrichter komplett in das FieldPower-Konzept, indem die MSF-Vathauer-Geräte einfach auf die FieldPower-Box aufgesteckt werden. Über vorkonfektionierte Leitung erfolgt der Anschluss zum Motor. Der Vorteil dieses Konzepts: Der Anwender muss nur eine Einheit im Feld montieren. Außerdem ist er in der Motorauswahl frei und kann herstellerunabhängig auswählen. Das FieldPower-Konzept ist multifunktional, rationell, ökonomisch und flexibel ausgelegt. Es verringert die zu verlegenden Leitungslängen, reduziert Montagezeiten, senkt die gesamten Projektkosten und erhöht die Flexibilität bei Anlagenerweiterungen oder späteren Umplanungen.

Laden Sie den vollständigen Artikel als PDF herunter.